Probleme mit dem Vermieter

Probleme können bei der Wohnungsübergabe vermieden werden, wenn man sich einige Dinge vorab vor Augen führt.
Ich bin kein Rechtsanwalt und kein Psychologe, trotzdem kann ich aufgrund meiner über 30-jährigen Erfahrung festhalten:

Wenn wir uns den Mietvertrag ansehen, kann man sagen, was beide Seiten vereinbart haben (und war es auch vor 50 Jahren), das sollten beide Seiten einhalten, damit keine Probleme bei der Abnahme auftreten. Der Vermieter kann zwar nicht mehr fordern als schriftlich vereinbart wurde, aber nicht alle schriftlichen Vereinbarungen liegen immer vor. Einige Vermieter verschickten zwischendurch immer mal Benachrichtigungen über kleine Mieterhöhungen, mit der Bitte um Unterschrift als Bestätigung des Einganges. Gleichzeitig wurde eventuell mit der Unterschriftleistung auch ein Passus anerkannt, der eine Zusatzvereinbarung zum bestehenden Mietvertrag darstellte, der z. B. die Renovierung von Mieterseite regelte oder andere Dinge. Diese einzelnen Blätter (Mieterhöhungen) gehen leider oft verloren. Wir wissen jedoch, wie man darauf regieren kann.

Lösung von Problemen:

Sollte der Vermieter jedoch Arbeiten fordern, wo man der Meinung ist, das müssen wir aber nicht, der Vermieter stellt sich aber stur und besteht darauf, kann man natürlich gleich einen handfesten Streit vom Zaun brechen - hilft aber nicht weiter. Wenn wir diese zusätzlichen Kleinigkeiten mit ausführen, merkt man das wahrscheinlich nicht im Preis, man kann aber sicher gehen, dass die Wohnung abgenommen wird.

Demut galt früher als hohe Tugend und ist kein Zeichen der Schwäche, hilft aber auch heute, die Wohnung so schnell wie möglich zu übergeben. Natürlich kann man zu Anwälten rennen, sich aufregen, den Blutdruck steigern und sich übersäuern, man kann viel Zeit verplempern. Aber für was? Meistens wird ein Vergleich geschlossen. Beide Seiten tragen Ihre Anwaltskosten selber und es ist nichts gewonnen. Ganz im Gegenteil: Sie zahlen noch ein paar Monate mehr Miete.

Liegt kein Mietvertrag vor oder nur ein sehr alter und sind einige Fragen bezüglich der Renovierung und Wohnungsausstattung ungeklärt, bin ich gerne bereit mit dem Vermieter Kontakt aufzunehmen, um das zu klären. Ich als Außenstehender kann da ganz unwissend rangehen, ohne dass es peinlich wird. Erfahrungsgemäß wird das auch nicht ausgenutzt, da wir teilweise sogar schon bei den Hausverwaltungen bekannt sind und gleich klar ist, dass wir Fachwissen haben und wissen, was in der Siedlung für Arbeiten gefordert werden dürfen oder nicht.

Sollten Sie sich bereits im Streit befinden, ist es auch sehr nützlich wenn Sie uns als Puffer einschalten. Wir gehen demütig mit dem Hausverwalter um, der findet das immer ganz gut und auf einmal entspannt sich die Gesamtsituation. Sie müssen auch gar nicht mehr zur Endabnahme erscheinen. Es reicht aus, wenn Sie uns dafür eine Vollmacht ausstellen. Dies wird auch immer gerne von auswärtigen Kunden, alleinstehenden oder älteren Personen in Anspruch genommen.

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